Sonntag, 28. August 2011

Ramakrishna

Kannst du für Gott weinen mit intensivem Verlangen? Die Leute vergießen eimerweise Tränen für Kinder, Partner, Geld usw., doch wer weint für Gott? Solange das Kind mit seinen Spielsachen beschäftigt ist, befasst sich die Mutter mit Kochen und Haushaltsarbeit. Wenn das Kind jedoch keine Lust mehr auf seine Spielsachen hat, sie wegwirft und laut nach der Mutter weint, kann sie nicht länger in der Küche bleiben. Sie nimmt den Kochtopf vom Feuer und rennt schnell zum Kind, um es in die Arme zu nehmen.


Niemand kann mit letzter Gewissheit sagen, das Gott nur „so“ ist und nicht anders. Er ist formlos und andererseits hat er Formen. Für den Bhakta nimmt er Formen an — für den Jnani ist er ohne Form .
Brahman, absolutes Sein-Bewusstsein-Seligkeit, ist wie ein uferloser Ozean. Im Ozean entstehen bei starker Kälte hier und da Einsschollen. Ähnlich nimmt das Unendliche endliche Formen an, sozusagen unter dem kühlenden Einfuss der Hingabe des Gottesverehrers, und erscheint vor ihm als göttliche Person. Doch wie beim Aufgehen der Sonne die Eisschollen im Ozean schmilzen, so geht mit dem Erwachen von Jnana die verkörperte Gottesform in das unendliche und formlose Brahman auf. Dann hat der Verehrer nicht mehr das Gefühl dass Gott eine Person ist, noch hat er dann Visionen von Gottes Formen.
Doch vergiss nicht: Form und Formlosigkeit gehören ein und derselben Wirklichkeit an.

Svami Vivekananda

eigentlich Narendranath Datta (1863 – 1902)

Indischer Mystiker, der ein Schüler Ramakrishnas war: 1897 gründete er die »Ramakrishna-Mission«. Vivekananda verbindet den Glauben an einen persönlichen Gott mit dem an den unpersönlichen Gott, dem er selbst als Advaitist mehr zuneigt. Wohl sei, so etwa sagt er gelegentlich, das Sich-Verlassen auf Gott wunderbar und für viele Menschen ein Bedürfnis, aber, so meint er, das Ziel der meisten Menschen wird die große Erkenntnis der eigenen Verantwortung und Kraft sein, die im Gedanken des Unpersönlichen liegt: »Welche Kraftquelle ist die Vorstellung des unpersönlichen Gottes. Ist aller Aberglaube über Bord geworfen und steht der Mensch auf eigenen Füßen, in der Erkenntnis, daß er das unpersönliche Sein der Welt ist, was kann ihn da noch schrecken? ... Der Tod ist ihm Spiel. Er steht im Glanze der eigenen Seele, des Unendlichen, Geburtlosen, Zeitlosen, Unvergänglichen. « Als Weg zu dem vergeistigten höheren Leben, das Vivekananda anstrebt, erscheint ihm — wie er meint, im Einklang mit der Forderung Christi, erst das Reich Gottes zu erstreben, dann werde alles andere dem Menschen zufallen — die in der Selbstversenkung vollzogene Verbindung mit Gott. »Alles kommt zu dem, der sich um nichts sorgt«
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