alleppey

Freitag, 4. August 2023

alleppey

ein zweites venedig, so wird gesagt.
jedenfalls liegt alappuzha in indien.
ich schaukelte im bus dorthin, durch palmengesäumte dorfstraßen, hinter manchen gartenzäunen die buntesten villen.
tatsächlich fahren wir bald einen kanal entlang, auf dem unter bäumen bunte boote vertäut sind. meine ersten schritte über eine der brücken führt mich an einem handyshop vorbei und erinnert mich daran, dass meine speicherkarte im fotoapparat fast voll ist. ich trete ein. der verkäufer kramt in den laden. schließlich zieht er, ein wunder!, eine passende speicherkarte hervor.
aber die kamera akzeptiert sie nicht.
das wunder ist nicht vollkommen.
doch nun bekomme ich eine stadtführung der selbständigen art.
der ladenbesitzer beschreibt mir den weg zum nächsten laden, wo ich es versuchen könnte. dieser wieder zum nächsten.
die straßen sind rechtwinkelig.
ein viertel mit photokopietservice, eines mit kinos, dann lebensmittel entlang eines weiteren kanals, banken, kioske, die oft bakery heißen, dazwischen eine kirche, aus der kindergesang klingt. eine schulmesse mit verschieden uniformierten buben und mädchen. ein priester und eine klosterschwester teilen gerade die kommunion aus. einige kinder bemerken, wie ich durch die seitentüre hereinspäe, und grinsen.
nur zögerlich mache ich weitere fotos.
ein hindutempel mit geschwungenen ziegeldächern.
portugiesische häuser vor einer treppe zum kanal.
ich bin nun schon im norden der stadt.
die sonne ist im zenit.
die schatten sind schmal und bewohnt.
ein ladenbesitzer in einem stark gekühlten computergeschäft mit spiegelglatten bodenfliesen, wo man die schule vor der glastüre draußen auszieht, hat, nachdem er mich auch enttäuschen muss, mitleid und bringt mir eine halbe wasserflasche, die ich in einem zug austrinke.
werde ich noch eine karte bekommen?
mehrere hinweise schicken mich zum gelben krankenhaus im osten.
den entfernungsangaben soll man keinen glauben schenken.
einer sagt die zweite kreuzung, einer sagt 200 meter, einer 2 km.
schließlich stehe ich vor dem krankenhaus, das von allen seiten blau ist.
ich finde auch das fotogeschäft.
und nun wird das wunder ganz: die karte passt!
dann tritt der besitzer mit mir auf die straße hinaus und zeigt mir, welchen bus ich für die rückfahrt nehmen soll, und er wartet mit mir, bis er schließlich kommt.
auf der heimfahrt habe ich aus dem busfenster 25 kirchen fotographiert und 50 frauen mit bunt leuchtenden saris im bus und außerhalb
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