Der Unterschied zwischen Warten und Doesen
liegt darin, ob etwas zu erwarten ist. Beispielsweise wartet ein Rikschafahrer auf Kunden, oder ein Verkaeufer am Basar.
Und wieder anders ist die Ruhe, die Gartenarbeiter auf einer Bank finden, und ganz anders diejenige junger Paerchen, die hinter einem bunten Sonnenschirm oder an einen Baumstamm gelehnt, mit versonnenem Blick hin und wieder ein Wort wechseln lassen und einander durchs Haar fahren.
All dies ist Teil eines anderen Vorgangs und laeuft auf etrwas Anderes, Kommendes zu.
Nur das Doesen dieser Menschen hinter den Planen am Gehsteig, wahrscheinlich auch das Kartenspiel der jungen Maenner davor hat sich der Aussichtslosigkeit ergeben und versucht nur mehr, lethargisch die uebrige Zeit zu beseitigen. Und was ist mit dem Spiel des kleinen Maedchens, das seinem kleinen kahlkoepfigen Bruder einen luftleeren Ball ueber den Gehsteig wirft, dem er jauchzend durch Schlamm und Truemmer nachjagt? Hat sie damit Hoffnung gesetzt, fuer sich oder den Bruder?
Zwischen Warten und Doesen liegen Welten und Religionen.
Und vielleicht lebt unsere Medienwelt, in gedruckter, audiovisueller oder digitaler Form, vom Lavieren zwischen diesen Zeitformen, weil sie in dem sich selbst immer gleichbleibenden Informationsregen doch die Erwartung einer Neuigkeit erzeugen kann und so das Doesen in ein Warten umwandeln kann.
(Am Samstag Vormittag geschrieben in Kolkata, in Erwartung von Wilsons Wagen, im Hof sitzend, nach der Lektuere eines halben Buches.)
Und wieder anders ist die Ruhe, die Gartenarbeiter auf einer Bank finden, und ganz anders diejenige junger Paerchen, die hinter einem bunten Sonnenschirm oder an einen Baumstamm gelehnt, mit versonnenem Blick hin und wieder ein Wort wechseln lassen und einander durchs Haar fahren.
All dies ist Teil eines anderen Vorgangs und laeuft auf etrwas Anderes, Kommendes zu.
Nur das Doesen dieser Menschen hinter den Planen am Gehsteig, wahrscheinlich auch das Kartenspiel der jungen Maenner davor hat sich der Aussichtslosigkeit ergeben und versucht nur mehr, lethargisch die uebrige Zeit zu beseitigen. Und was ist mit dem Spiel des kleinen Maedchens, das seinem kleinen kahlkoepfigen Bruder einen luftleeren Ball ueber den Gehsteig wirft, dem er jauchzend durch Schlamm und Truemmer nachjagt? Hat sie damit Hoffnung gesetzt, fuer sich oder den Bruder?
Zwischen Warten und Doesen liegen Welten und Religionen.
Und vielleicht lebt unsere Medienwelt, in gedruckter, audiovisueller oder digitaler Form, vom Lavieren zwischen diesen Zeitformen, weil sie in dem sich selbst immer gleichbleibenden Informationsregen doch die Erwartung einer Neuigkeit erzeugen kann und so das Doesen in ein Warten umwandeln kann.
(Am Samstag Vormittag geschrieben in Kolkata, in Erwartung von Wilsons Wagen, im Hof sitzend, nach der Lektuere eines halben Buches.)
weichensteller - 21. Aug, 20:12
Die digitalen Medien haben
Wer Zeit hat, und das sind wenige, kann auf etwas Neues warten. Es kann kommen oder auch nicht.
Gruss schlagloch.
Nun ja, aber