Schauspiel
Die neun Stunden, die uns nach unserem naechtlichen Ausflug in die erste Klasse bleiben, in denen wir uns immer wieder von einer auf die andere Seite setzen und das von der schwuelen Luft klebrige Gewand zurechtzupfen, bekommen wir ein nie endendes Schauspiel vorgefuehrt. Wie auf einer Laufbuehne erscheinen, jeweils von ihrer eigenen Sprechmusik angekuendigt, die unwahrscheinlichsten Sagengestalten und praesentieren ihre Schaetze.
An uns ziehen vorbei eine geschulterte Kiste mit Wasserflaschen,
ein Blechkuebel mit Bohnengemuese, in dem eine Blechschaufel steckt, wie ich sie daheim zum Ascheschaufeln verwende,
ein Tablett mit frisch gehackten Zwiebeln und Chillischoten,
geschaelte, geschnittene und gesalzene Salatgurken,
gebackene Plaetzchen,
Plastikkanister mit gesuesstem Milchtee,
Gemueseleibchen in Zeitungspapier,
ein Eimer mit Nuessen
und unzaehlige andere Koestlichkeiten, die ich nicht erkannt oder gar nicht gesehen habe; dazwischen aber auch Maenner mit Plastikspielzeug, das in einem grossen Nylonsack ueber dem Ruecken getragen wird,
mit Handysteckern, Werkzeug, Kugelschreibern, Wollschals,
einer trug eine bunt bedruckte Plastikplane, breitete sie aus und erklaerte ihre Vorteile,
einer erbot sich, die Schuhe zu putzen.
Ein Mann ohne Beine robbte, auf die Faeuste gestuetzt, durch den Gang und sah einen nach dem andern stumm und ernst an.
(Sandro hat sich brav an meine Warnung vor offenen Speisen gehalten, ich habe zum Fruehstueck einen staniolverpackten Gummitoast mit Omlette gegessen und zu Mittag einen gezuckerten Milchkaffee getrunken.)
Aber das wirkliche Indien kann man an den Bahnhoefen studieren. Darueber ein andermal.
An uns ziehen vorbei eine geschulterte Kiste mit Wasserflaschen,
ein Blechkuebel mit Bohnengemuese, in dem eine Blechschaufel steckt, wie ich sie daheim zum Ascheschaufeln verwende,
ein Tablett mit frisch gehackten Zwiebeln und Chillischoten,
geschaelte, geschnittene und gesalzene Salatgurken,
gebackene Plaetzchen,
Plastikkanister mit gesuesstem Milchtee,
Gemueseleibchen in Zeitungspapier,
ein Eimer mit Nuessen
und unzaehlige andere Koestlichkeiten, die ich nicht erkannt oder gar nicht gesehen habe; dazwischen aber auch Maenner mit Plastikspielzeug, das in einem grossen Nylonsack ueber dem Ruecken getragen wird,
mit Handysteckern, Werkzeug, Kugelschreibern, Wollschals,
einer trug eine bunt bedruckte Plastikplane, breitete sie aus und erklaerte ihre Vorteile,
einer erbot sich, die Schuhe zu putzen.
Ein Mann ohne Beine robbte, auf die Faeuste gestuetzt, durch den Gang und sah einen nach dem andern stumm und ernst an.
(Sandro hat sich brav an meine Warnung vor offenen Speisen gehalten, ich habe zum Fruehstueck einen staniolverpackten Gummitoast mit Omlette gegessen und zu Mittag einen gezuckerten Milchkaffee getrunken.)
Aber das wirkliche Indien kann man an den Bahnhoefen studieren. Darueber ein andermal.
weichensteller - 30. Aug, 18:28