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Siddharta wanderte im Walde, schon fern von der Stadt, und wusste nichts als das eine, dass er nicht mehr zurückkonnte, dass dies Leben, wie er es nun viele Jahre geführt, vorüber und dahin und bis zum Ekel ausgekostet und ausgesogen war. Tot war der Singvogel, von dem er geräumt. Tot war der Vogel in seinem Herzen. Tief war er in Sansara verstrickt, Ekel und Tod hatte er von allen Seiten in sich eingesogen, wie ein Schwamm Wasser in sich einsaugt, bis er voll ist. Voll war er von Überdruss, voll von Elend, voll von Tod, nichts mehr gab es in der Welt, das ihn locken, das ihn freuen, das ihn trösten konnte.
Hermann Hesse, Siddharta
Hermann Hesse, Siddharta
weichensteller - 31. Jul, 17:51